Pfingst-Sternfahrt 2016

Dieses Jahr stand unsere Sternfahrt an Pfingsten leider unter einem etwas verregneten Stern. Schon am Wochenende zuvor wurde sorgenvoll diskutiert und überlegt, was man tun könnte, wenn es am Pfingstsamstag für die erste Station, den Romanshorner Stadthafen, regnen würde. Da waren wir insgesamt noch optimistisch, dass es schon nicht so schlimm werden, sprich: nicht in einem durchregnen würde. Und mit dem Essen, da hätten wir schon eine Lösung gefunden – dachten wir.

Geplant war, die Grillstelle unter freiem Himmel in der schönen, großzügigen alten Hafenanlage zu nutzen. „Ein bisschen Regen“ hätten wir irgendwie improvisierend abgewettert und es trotzdem nett und lecker gehabt. Doch wir sind mitten in die Eisheiligen geraten. Es war kalt, es goß in einem fort und es hatte keinen Wind. Ohne Aussicht auf baldige Besserung.

Elly zog die Notbremse und sagte Romanshorn kurzfristig ab.

So wurde das Meersburger „Waschplätzle“ am Pfingstsonntag die erste Station. Kalt war es auf dem Wasser immer noch, aber zumindest von oben nicht mehr so nass und auch der Wind war prima, auf der Westhälfte des Sees zumindest: drei bis vier aus Nordwest. Einlaufen in den Hafen gar kein Problem, Fock runter und mit dem Groß in Ruhe in die lang gezogenen Boxengassen aufschießen. Nachdem wir festgemacht und die Boote versorgt hatten, wartete schon Kuchen und Kaffee auf uns. Karin Matt hatte für uns gebacken, und so genossen wir die ersten Erdbeeren der Saison auf Kuchen unter der Frühlingssonne. Später zogen wir weiter in die Haltnau, wo uns die Küche des neuen Pächters lecker verköstigte und es viel zu erzählen und besprechen gab.

Als wir später in unsere Kojen krochen war schon deutlich zu spüren, wie frisch es draußen war. Gut, dass es wenigstens trocken blieb…

So konnten wir zum Frühstück am nächsten Morgen die Vesperbank vom Waschplätzle kapern, uns gegenseitig mit Wasserkocher, Kaffee, Tee, Marmelade, Brötchen und Eiern aushelfen und Strategien für den weiteren Tagesverlauf entwerfen. Wind war da, zuerst wenig, aber dann immer mehr. Die Frage war wiederum nicht ob, sondern eher wann es regnen würde. Manche erwogen einen Besuch in der Therme (wenn schon nass, dann wenigstens warm), andere waren eher für „Augen zu und durch“. Irgendwie verließen dann doch diejenigen Schiffe, die am selben Tage noch weiter wollten, fast gleichzeitig den Hafen, so dass zumindest das Ende so aussah wie eine richtige „Sternfahrt“.

Danke an Karin Matt und Andy Trunz fürs Organisieren!

Erika Beyerle, GER 220