Konstanzer Schlusslicht 2013

Für die Folkeboot-Segler am Bodensee war der 3. Okt. („Tag der Deutschen Einheit“) und das darauf folgende Wochenende ein ganz besonderes Wochenende. An diesem langen Wochenende fand mit dem „Konstanzer Schlusslicht“ nicht nur die letzte Klassen-Regatta am Bodensee statt, sondern es war auch das Wochenende, an welchem der Konstanzer Yacht Club (KYC) zusammen mit der Folkeboot-Flotte Bodensee seit nunmehr über 25 Jahren unsere Freunde aus Eckernförde zum Regattieren an den Bodensee einlädt.

Diese Einladung ist Teil eines „Austausches“ zwischen den Flotten „Eckernförde“ und „Bodensee“.

So fahren jedes Jahr an Pfingsten mehrere „Bodenseeler“ zur Frühjahrsregatta (auch bekannt als „Eck-Days“) an die Ostsee nach Eckernförde und im Gegenzug die „Eckernförder“ im Herbst zum Schlusslicht an den Bodensee.

Nachdem Fritz Scharschmidt, Obmann der Flotte Eckernförde, diesem Austausch im vergangenen Frühjahr neues Leben eingehaucht hat, haben sich die Konstanzer ebenfalls viel Mühe gegeben. Es will der Brauch, dass sich die Teilnehmer am Freitagabend zum Empfang in der Konstanzer Altstadt zum Abendessen treffen, was nicht nur von den Eckernförder Gästen zahlreich angenommen wurde, sondern auch zahlreich von einigen Bodenseelern. So kam es, dass es im Restaurant der Wahl etwas enger als geplant wurde, was allerdings der Stimmung keinen Abbruch tat. Nach so einigen Platten „Dünnele“ ging es zum Ausklingen des Abends noch ins „Hintertürle“, ein uraltes traditionelles Weinlokal, welches so manchem Segler aus dem Norden bereits gut bekannt sein dürfte.

Am nächsten Morgen galt es nun unsere „nordischen Segler“ auf den zur Verfügung stehenden Booten zu verteilen und sich auf der Regattabahn gegenüber zu treten.

Harald von Saurma tat es uns bei der Planung sehr leicht, denn er brachte mit Günter May nicht nur seinen eigenen Steuermann, sondern mit seiner „Meltemia“ sogleich auch sein eigenes Folkeboot mit an den See. Somit waren wir mit 16 Nord. Folkebooten ein ganz akzeptables Startfeld.

Nach anfänglichen leichten Winden von 0-1 Bft. nutzte die Wettfahrtleitung die ersten konstanten Winde, welche gegen Nachmittag auf gute 2-3 Bft auffrischten, und brachte drei Wettfahrten ins Trockene. So sah es am Samstagabend sehr danach aus, als sollten unsere Gäste aus dem Norden das Geschehen kontrollieren. Hinnerk Blenkner und Günter May lagen auf den Plätzen eins und zwei.

Mit diesem Zwischenergebnis, konnten sich vor allem die Bodenseeler Gerhard Kunze mit Vorschoterin Erika Beyerle auf der „FG461“ nicht abfinden, weshalb sie am Sonntag mit zwei „ersten Plätzen“ gleich zwei starke Wettfahrten hinlegten. Dies könnte zum Einen daran gelegen haben, dass die Winde am Sonntag bei 4-5 Bft. stark drehten und sie als „Revierkundige“ sehr gut damit klar kamen, zum Anderen aber auch daran, dass man sich am Samstagabend erneut im „Hintertürle“ traf und es den beiden einfach besser bekam.

Somit wurde das „vordere Drittel“ am Sonntag ordentlich durchmischt, was zu dem Ergebnis führte, dass Gerhard Kunze nach zwei spannenden Wettfahrten am Sonntag das „Schlusslicht“ vor Hinnerk Blenkner und Günter May gewann und der Wanderpokal somit für dieses Jahr am Bodensee verweilt.

Für alle Folkebootsegler, welche dies gerne ändern möchten, gibt es nächstes Jahr wieder die Gelegenheit sich zum „Schlusslicht“ zu melden um dieses mit zu segeln.

Nach einem kulinarischen (feines „Sprotten-Essen“ dank unserer Eckernförder Freunde) und seglerisch tollen Wochenende möchten wir uns vom Bodensee nochmals ganz herzlich bei allen Gästen aus dem Norden bedanken und hoffen, dass auch nächstes Jahr wieder zahlreich Folkeboot-Segler den Weg nach Konstanz finden und so wiederum dem „Schlusslicht“ zu einem tollen Ausklang der Segelsaison verhelfen.

Bis dahin wünsche ich Allen eine angenehme Winterpause und freue mich auf einen tollen Auftakt bei der Frühjahrsregatta in Eckernförde.

Viele Grüsse aus dem Süden
Christoph Huber (noch DEN1036)

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