Meersburger Pokalregatta vom 24./25. Juni

Natürlich nicht geplant, aber in den letzten Jahren immer öfter mal so gewesen, stellte die Meersburger Pokalregatta auch dieses Jahr wieder mal quasi den südlichen Kontrapunkt für die Kieler Woche dar.
Und was man so hört, dieses Jahr konnten wir‘s durchaus mit dem Norden aufnehmen: 13 Crews, Wind zwischen 12 und 15 Knoten am Samstag…

Doch der Reihe nach:
Angesagt war, am Samstag fast durchgehend Sonne, warme Temperaturen und Windstärke 3. Wer am Samstagmorgen noch von Konstanz aus rüberfahren wollte, wurde jedoch von anhaltenden Schauern begleitet, die das Wasser flächig weiß schäumen ließen. Man konnte sich direkt fragen, ob man sich entweder im Ort oder im Datum geirrt hatte… Der durch jahrelange Übung eintrainierte Reflex, fürs Segeln immer das Ölzeug mitzunehmen, hat sich hier als Rettung erwiesen.
Die Front war aber schnell durchgezogen und anschließend klarte es auf bei gebührendem Sonnenschein und – wie sollte es anders sein in Meersburg – Flaute. So hatten wir zuerst noch Zeit, ein wenig zu plaudern, baden zu gehen und das Kaffee- und Kuchenbuffet des Meersburger Yachtclub zu testen.
Gegen drei Uhr nachmittags kam dann aus Südwest das, was eigentlich den ganzen Tag schon angesagt war: Windstärke 3. Begeistert liefen wir aus und fuhren hintereinander drei Wettfahrten bei tollen Bedingungen – fast war es schade, dass Wettfahrtleiterin Christina Hohner keine vierte angesetzt hat, denn dafür hätte es noch gereicht, bevor es Abendessen gab. Offenbar waren viele mit ihren Ergebnissen nicht ganz so zufrieden, es gab einige Überraschungen in Form von OCS in der vorläufigen Ergebnisliste, was man dann abends bei den Cocktails der Meersburger Seglerjugend ausgiebig diskutieren konnte.

Am Sonntag scharrten deshalb alle schon an der Mole mit den Hufen, denn eine vierte Wettfahrt würde noch einen Streicher in die Wertung bringen.
Nach einem leckeren Frühstück, gespendet von Nanni Zimmermann (Danke an dieser Stelle für die Leckereien und Deine gute Laune, die Du jedes Jahr verteilst!) liefen wir dann alsbald aus, um eine leichte Brise für einen „Streicher“ zu nutzen – doch anstatt beständiger zu werden, schlief der Wind anschließend ein und wir fuhren erstmal in den Hafen zurück. Kaum wieder angelegt, hieß es jedoch nochmal: auslaufen! Und dieses Mal hielt es. Nicht so stark wie am Samstag, aber auf jeden Fall wettfahrtfähig. Die Wettfahrtleitung schickte uns sogar noch ein weiteres Mal auf die Reise, doch im Lauf der ersten Kreuz drehte der Wind um dreißig Grad. Das war‘s: Um bei 150m Wassertiefe Tonnen zu verlegen, braucht man schon etwas Zeit – und die hatten wir dann nicht mehr.

Gewonnen hat Alexander Denn und Eberhard Thurn mit Freja GER 631.

Es war dennoch ein prima Regattawochenende – ganz herzlichen Dank an alle Helfer zu Wasser und zu Lande vom Yachtclub Meersburg, die diese Regatta jedes Jahr zu einer lohnenden Veranstaltung machen!

Erika Beyerle, GER 220